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Die Funktion der Tragkraftspritze

PumpenschnittAuf dieser Seite möchten wir, für die besonders Interessierten unter Ihnen, noch nähere Informationen zu Funktion, Wirkungsweise und Bedienung der Tragkraftspritze TS 8/8 (DDR-Produktion) geben.

 

Feuerlösch-Kreiselpumpen, wie die korrekte Bezeichnung ist, haben die Aufgabe, Wasser aus offenen Gewässern, Hydranten oder dem Fahrzeugtank zu entnehmen und unter regelbarer Druckerhöhung weiterzuleiten.

 

In dem Bild auf der rechten Seite ist ein Schnitt einer FP 8/8 dargestellt, der in Eigenleistung angefertigt wurde und in der Feuerwehr Schönborn zur Maschinisten-Ausbildung benutzt wird.

Es handelt sich hier allerdings um den Schnitt einer Vorbau-pumpe, wie sie in dem LF 8 -TS 8 - STA eingebaut ist. Der Aufbau der Pumpe ist, bis auf die Anordnung der Kontroll-instrumente, jedoch identisch.

 

Die Buchstaben und Zahlen der Typenbezeichnung haben

folgende Bedeutung:

  • FP      Feuerlösch-Kreiselpumpe
  • 8         Nennfördervolumenstrom x 100 = 800 l/min
  • 8         Nennausgangsdruck = 8 bar

 

An der Pumpe kann man äußere und innere Teile unterscheiden. Das Pumpengehäuse (hier silber lackiert) ist aus einem Leichtmetallguss hergestellt und zusätzlich eloxiert. Zu den äußeren Teilen gehören weiterhin der A-Saugeingang (110 mm) und die beiden B-Druckstutzen (75 mm) mit selbstschließenden Nieder-schraubventilen. Selbstschließend bedeutet, dass in den Ventilen Federn angebracht sind, die den Ventilteller auch im aufgedrehten Zustand geschlossen halten, damit die Pumpe richtig entlüftet werden kann.

 

Zur Überwachung der Pumpentätigkeit befinden sich an der Pumpe ein Eingangsdruckmesser, ein Ausgangsdruckmesser und ein Drehzahlmesser. Weitere äußere Teile sind der Entwässerungshahn, der Schmiernippel für das Saugseitige Pumpenwellenlager und die hintere Pumpenabdichtung.

 

  1. ostpumpeDichtung Saugeingang
  2. Festkupplung Saugeingang
  3. Dichtung zum Pumpengehäuse
  4. Stutzen zum Auffüllen der Pumpe
  5. Kanal zur Entlüftungsvorrichtung
  6. Druckraum
  7. Leitapparat
  8. Laufrad 2. Stufe
  9. Pumpenwelle
  10. Hintere Pumpenabdichtung
  11. Abstandshülse
  12. Druckraum
  13. Pumpendeckel
  14. Laufrad 1. Stufe
  15. Saugseitiges Gleitlager
  16. Schutzsieb
  17. Sicherungsring

 

Zu den inneren Teilen gehören die Pumpenwelle, das Laufrad mit seinem festen Sitz auf der Welle und der feststehende Leitapparat. Es handelt sich um eine zweistufige Pumpe. Eine Stufe besteht aus einem Laufrad und einem Leitapparat.

 

Leitapp Laufrad
feststehender Leitapparat Laufrad

 

Das Wasser tritt durch den Saugstutzen in das Innere des Pumpengehäuses (Saugraum) ein, fließt durch den Laufradmund und wird von den Schaufeln des rotierenden Laufrades erfasst und durch die dabei auftretenden Fliehkräfte nach außen in den Leitapparat geschleudert. Der Leitapparat wandelt die Geschwindigkeitsenergie in Druckenergie um und leitet das Wasser dem Laufradmund der zweiten Stufe zu.

 

Hier wird der Druck der ersten Stufe annähernd verdoppelt bevor das Wasser vom Leitapparat dem Druckraum, mit den Druckabgängen, zugeleitet wird. Die Druckhöhe richtet sich nach der eingestellten Motordrehzahl.

 

LeitlaufDruckerhöhung im Leitrad:

Im Leitapparat wird das Wasser angestaut und dadurch die Wassergeschwindigkeit verringert. Da Geschwindigkeit und Druck in umgekehrtem Verhältnis zueinander stehen, steigt mit dem Sinken der Wassergeschwindigkeit der Druck an.

 

Bei geschlossenen Niederschraubventilen wird das gesamte Wasser angestaut. Die Wassergeschwindigkeit ist also auf Null verringert, das heißt, die gesamte Geschwindigkeits- energie wird in Druck umgewandelt.

 

Unter diesen Umständen erreicht die Pumpe den höchsten Druck. Man nennt diesen Druck auch Schließdruck. Öffnet man jetzt ein Ventil, wird die Stauung des Wassers geringer, die Fließgeschwindigkeit nimmt zu und der Druck der Pumpe sinkt ab.