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ABC-Erkundungswagen (ABC-ErkKW)

Auf dieser Seite gibt es Informationen über den ABC-Erkundungskraftwagen den die Feuerwehr Schönborn am 05. August 2002 über den Katastrophenschutz erhalten hat.

 

Der ABC- Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW abgekürzt) dient hauptsächlich dem Messen, Spüren, Melden und auch Dokumentieren radioaktiver und/oder chemischer Gefahren. Weiterhin kann er auch im begrenztem Maße zum Erkennen und Melden von biologischen Kontaminationen eingesetzt werden.

 

Außerdem dient er zum Aufspüren von verstreuten radio-aktiven Materialien, der Kennzeichnung und der mess-technischen Überwachung kontaminierter Bereiche auch abseits befestigter Wege, der Entnahme von Boden-, Wasser- und Luftproben sowie dem Erfassen und Melden von Wetterdaten.

 

Durch die Flexibilisierung der Einsatzmöglichkeiten und der Nutzung leistungsfähiger Messgeräte ist eine zeitsparende umfassende Erkundung kontaminierter Gebiete bei gleichzeitiger Entlastung der Kameraden erreicht worden.

 

 Natürlich gehört eine umfassende Ausbildung und das Training mit den Messgeräten unabdingbar mit dazu um mit dem Fahrzeug auch kompetent zu arbeiten. Aus diesem Grund werden in unserer Feuerwehr möglichst viele Kameraden im Lehrgang Gefährliche Stoffe und Güter ausgebildet und sollen an der Landesschule auch den Lehrgang Strahlenschutz Grundtätigkeiten absolvieren.

 

In dem Fahrzeug befinden sich neben dem Messcontainer, der die radiologischen und chemischen Meßsysteme aufnimmt, u.a. BOS-Funkgeräte, Explosionsgrenzen Mess- und Warngerät, Prüfrörchensatz, Strahlenschutzkoffer "Typ Brandenburg", sowie ein Ausstattungssatz zur Entnahme von festen, flüssigen oder gasförmigen Proben.

 

Ausstattungen zur Wettermessung, Orientierung und Markierung, umluft- abhängige und -unabhängige Atemschutzgeräte sowie gasdichte Chemikalienschutzanzüge mit fest eingebauter Atemschutzmaske ergänzen die mitgeführte Technik.

 

Technische Daten:    

  • Fiat Ducato Maxi
  • zGg 3,5t
  • 2.8l Common Rail Diesel mit 122PS
  • zuschaltbares Allrad
  • Differentialsperre
  • Geländeuntersetzung
  • Standheizung
  • Besatzung 1:3

 

Die Beladung

Der Messcontainer:

Der Messcontainer ist so konzipiert, dass er auf einfache Weise in das Fahrzeug ein- bzw. ausgebaut werden kann. Dadurch ist auch eine Nutzung in geringfügig modifizierten Ersatzfahrzeugen möglich, falls das zugehörige Einsatzfahrzeug ausfällt.

 

Im Messcontainer sind folgende Systeme untergebracht:

  • elektrische Versorgungseinheit
  • Rechner mit Hard- und Software
  • Chemisches Meßsystem
  • Radiologisches Meßsystem
  • Navigationssystem
  • Drucker
  • weitere Messausstattung und Zubehör

 

 Elektrische Versorgungseinheit:

Alle für die Messaufgaben erforderlichen Messgeräte befinden sich im Messcontainer und werden durcheine eigene Vorsorgungseinheit gespeist (12 V Gleichspannung). Durch eine Ladevorrichtung kann die interne Batterie sowohl vom Fahrzeugnetz als auch von außen mit 230 V Netzspannung geladen werden. Neben dem routinemäßigen Betrieb des Messcontainers im Fahrzeug ist ein abgesetzter Messbetrieb unabhängig vom Fahrzeug über mehrere Stunden möglich

 

Rechner mit Hard- und Software:

Die radiologischen und chemischen Meßsysteme arbeiten EDV-gestützt. Dabei wird stets eine Ver-knüpfung der Messdaten mit den Daten aus dem Navigationssystem vorgenommen.Das System bietet die Möglichkeit, erfasste Messwerte zu archivieren, diese grafisch oder tabellarisch darzustellen bzw. auf einer geografischen Karte zu visualisieren und ggf. auszudrucken. Des Weiteren können diese Daten mittels Datenfernübertragung an die Leitstelle übertragen werden.

 

 

Für die Sicherheit der Bedienungsmannschaft gibt das System bei Überschreitung von einstellbaren Schwellwerten einen optischen und akustischen Alarm. Der Messcontainer ist mit einem tragbaren Kompaktrechner mit eingebautem TFT-Bildschirm und integrierter Tastatur ausgerüstet.

 

Technische Daten des Rechners:

  • Spannungsversorgung 12 V Gleichspannung
  •  TFT-Bildschirm 12,4 Zoll
  • Pentium II Prozessor 366 MHz
  • Festplatte 4,3 GB
  • 64 MB RAM
  • Graphikkarte
  • Diskettenlaufwerk 3,5 Zoll/1,44 MB
  • CD-ROM-Laufwerk
  • serielle Schnittstelle, 8-fach, RS 232, mit externer Box
  • Betriebssystem Windows NT 4.0

 

 

 Datenfernübertragung:

Der ABC-ErkKW verfügt über die Voraussetzungen, eine Datenfernübertagung-Einrichtung (DFÜ) zu realisieren. Mit ihr können Daten vom Fahrzeug zur Einsatzzentrale übermittelt werden.

 

Die für den Messcontainer konzipierte softwaremäßige DFÜ ermöglicht es, in kurzen Zeitintervallen aktuelle Messdaten während des Messbetriebes zur Einsatzzentrale zu übertragen. Ebenso ist die Übertragung von Daten bereits abgeschlossener Messfahrten möglich.

 

Die hard- und softwaremäßige Ausführung ist infolge uneinheitlicher Kommunikationseinrichtungen auf Länder- bzw. kommunaler Ebene derzeit nur bis zur Schnittstelle realisiert und ermöglicht eine spätere Anbindung verschiedener Kommunikationseinrichtungen nach Wunsch der Betreiber.

 

 

Das Meßsystem

Das Meßsystem unterteilt sich in folgende Geräte:

  • Radiameter FH 40 G (Abbildung links)
  • Ionenmonilitätsspektrometer RAID-1 (oben)
  • Photoionisationsdetektor Auer TOX-Meter (rechts)

 

Das radiologische Meßsystem:

Bei dem Satellitengestützten Radioaktivitäts-Spürsystem handelt es sich um eine Entwicklung der FirmaThermo Eberline ESM Instruments GmbH in Erlangen.

 

 

Hier gibt es weitere Informationen zum Hersteller.

 

Das Meßsystem besteht aus dem Radiameter FH 40 G mit integriertem Proportional-Zählrohr als Messelektronik und der NBR Szintillations-sonde FHZ 672-2. NBR steht für Natural Background Reduction und bedeutet, dass eine Auswertung unter Trennung der gesuchten künstlichen von der natürlichen Gammastrahlung erfolgt.

 

Dabei kann das Radiameter FH 40 G auch für Messungen außerhalb des Fahrzeuges ver-wendet werden. Während der Fahrt erkennt die hochempfindliche Szintillationssonde großräumig selbst kleinste Beiträge künstlicher Gammastrahlung im nSv/h-Bereich (Nano-Sivert pro Stunde). Der Messbereich liegt dabei vonca. 5 nSv/h bis 100 µSv/h.

 

Die Proportionalzählrohrsonde im Handgerät übernimmt die Strahlungsmessung ab einer Dosisleistung von 100 µSv/h bis hinauf zu 1 Sv/h. Weiterhin kann mit diesem System die Gammadosis von 0 bis 1 Sv gemessen werden. Im Display wird die Dosis in der Einheit µSv angezeigt.

 

Beide Teilsysteme arbeiten über serielle Schnittstellen mit dem zentralen Fahrzeugrechner zusammen. Der Radio-aktivitätsverlauf wird satellitengestützt (GPS) automatisch auf einer digitalen Landkarte (1:50000 UTM) dargestellt. Das ebenfalls von Thermo Eberline ESM entwickelte ADF-Auswerteverfahren (Advanced Digital Filter) gewährleistet die optimale Auswertung des statistischen

Informationsgehalts.

 

Die Messung der Ortsdosisleistung läuft im Sekundentakt ab. Messwerte und Messroute werden kontinuierlich im Fahrzeug angezeigt und gespeichert. Auf dem Monitor sind permanent der aktuelle Geländeausschnitt und die farbig markierte Strecke zu sehen.

 

Überschreitet aufgespürte Gammastrahlung eine der frei einstellbaren Alarmschwellen, ändert sich von Alarmschwelle zu Alarmschwelle die Farbe. Das Ergebnis einer solchen Prüfung wird in jedem Fall gespeichert und kann nachträglich zu einer genaueren Identifizierung herangezogen werden. Mit der Software des Rechners im Fahrzeug ist sowohl eine Punktquellensuche als auch die Berechnung großflächiger Kontaminationen möglich. Eine Datenschnittstelle steht für die Funkübertragung zu einer Messzentrale zur Verfügung.

 

 

 Das Chemische Meßsystem:

 

Bei dem chemischen Meßsystem handelt es sich um ein Ionenmobilitätsspektrometer der Firma Bruker Daltonik aus Bremen.

 

Hier gibt es mehr Informationen zum Hersteller.

 

 Das mit einem Gewicht von 2,9 kg und den Maßen 210 x 165 x 75 mm problemlos tragbare RAID-1 (Rapid Alarm and Identification Device) wurde zum hochempfindlichen und selektiven Nachweis und zur schnellen Identifikation hochtoxischer Substanzen in der Luft entwickelt.

 

Das Gerät wurde ursprünglich für militärische Anwendungen konzipiert. Daher ist es eigentlich für den Nachweis und die Warnung vor chemischen Kampfstoffen vorgesehen. Das RAID-1 des Einsatzfahrzeuges besitzt jedoch neben dem Kampfstoffmodus (CWA) noch die Betriebsart ITOX zur Messung von Industriechemikalien.

 

Die Ionenmobilitätsspektrometrie, die erstmals 1970 unter dem Namen Plasma-Chromatographie bekannt geworden ist, zeichnet sich durch niedrige Nachweisgrenzen (unterer ppb-Bereich), kurze Ansprechzeiten und die Detektierbarkeit unterschiedlicher chemischer Substanzklassen bei Umgebungsdruck aus.

 

 Das grobe Messprinzip ist in der nebenstehenden Abbildung erkennbar. Es beruht auf der unterschiedlichen Beweglichkeit (Mobilität) der Ionen in einem elektrischen Feld.In dem oberen Behälter ist die Probe enthalten. Die Kugeln (Atome) werden nun durch das obere Loch in den schräg angeordneten Kasten geschüttet. Durch die Erdanziehung rollen die Kugeln nun natürlich nach unten.Das Gebläse erzeugt einen Luftstrom der ein Magnetfeld darstellen soll.

 

Aufgrund der unterschiedlichen Größe und des Gewichts werden große Kugeln wenig abgelenkt und landen im linken unteren Loch. Die kleineren Kugeln werden stärker abgelenkt und treffen je nach Gewicht eines der weiter rechts gelegenen Löcher. Der Weg, den sie dabei zurück-legen, ist länger und der Zeitverzug wird hierbei erfasst.

 

Diese unterschiedliche Beweglichkeit der Atome wird messtechnisch erfasst und innerhalb gewisser Grenzen zur Charakterisierung und damit Identifizierung verwendet.Klicke hier um weitere Informationen über die Funktionsweise des Ionenmobilitätsspektrometers zu erhalten.

 

Im Kampfstoffmodus werden folgende Stoffe nachgewiesen:

VX,  Soman,  Sarin,  Tabun,  Schwefel-Lost,  Stickstoff-Lost,  Lewisit

 

Im Industriechemikalienmodus werden nachgewiesen:

Ammoniak,  Chlor,  Schwefeldioxid,  Blausäure,  Chlorierte KW,  Toluoldiisocyanat,  Essigsäure

 

Der Photoionisationsdetektor (PID):

Die Photoionisation gehört heute mit größter Anwendungsbreite zu den leistungsstärksten Verfahren, welche die internationale Meßtechnik bietet.

 

 Das Tox Meter PID von AUER/MSA bietet erstmals Voraussetzungen, vor Ort zeitliche und räumliche Konzentrationsverläufe für eine sehr große Zahl von Schadstoffen festzustellen, die bisher nicht erfassbar waren.

 

Die Anwendung für einen PID liegen in folgenden Bereichen:

  • Nachweis von Luft- und Bodenverschmutzungen
  • Lecksuche in Industrieanlagen
  • Arbeitsplatzüberwachung
  • Messung bei Chemikalienunfällen
  • Überwachung des Dekontaminationsplatzes

 

Das Gerät ist über eine RS 232-Schnittstelle am Rechner angeschlossen und die Messwerte können so weiterver-arbeitet werden.Ein Betrieb außerhalb des Fahrzeuges ist ebenfalls möglich. Das Gerät kann als direkt anzeigendes oder registrierendes Messgerät genutzt werden. Über den geräteinternen Datenlogger können in frei wählbaren Zeitintervallen bis zu 5000 Messwerte abgespeichert werden.

 

Das Messprinzip ist in der folgenden Abbildung zu erkennen. Die Gasprobe wird durch die in die Handsonde integrierte Förderpumpe in die patentierte Messkammer gesaugt, wo die relative Feuchte des Messgases erfasst wird.

 

Die messbaren Bestandteile werden in der Messkammer dem Licht einer hochenergetischenGasentladungslampe (VUV-Lampe) ausgesetzt.Tritt im elektrischen Feld der Messkammer ein nachweisbarer Stromfluss auf, so ist die ein Zeichen dafür, dass Probenbestandteile durch das UV-Licht ionisiert worden ist.

 

Die natürlichen Bestandteile der Luft (N2, O2, CO2, H2O, Edelgase) werden durch die Lampe nicht nennenswert ionisiert. Darauf beruht die Fähigkeit des PID, geringfügigste Beimengungen in normaler Luft nachzuweisen. Ein geringer Grundstrom wird durch Nullabgleich kompensiert.Die Messwerte werden ebenso wie die gespeicherten Daten auf der LCD-Anzeige alphanumerisch und mittels Bargraph dargestellt.

 

 

 Zusätzliche Ausstattung:

Im Fahrzeug ist neben dem im Messcontainer enthaltenen Geräten noch weitere Ausrüstung verlastet. Da wären zum Beispiel Schutzkleidung für die Besatzung, Material zur Probenentnahme und ein Wettermesssatz. Die erweiterte Ausrüstung soll an dieser Stelle kurz vorgestellt werden.

 

Als Atemschutzgeräte sind zwei Umluftunabhängige Atemschutzgeräte inklusive Reserveflaschen vorhanden. Es handelt sich dabei um das 1-Flaschen-Gerät PA 94 plus der Firma Dräger in Normaldruck-Technik. Die 6 Liter große Atemluftflasche ist mit einem Druck von 300 bar gefüllt. Es stehen so etwa 1636 Liter Atem-luft zur Verfügung. Dieser Atemluftvorrat reicht bei normaler Belastung etwa 20 - 30 Minuten. Dabei ist die Zeit die zur Grob-reinigung des Anzuges vor dem Ablegen notwendig ist mit eingerechnet.

 

 

Hier gibt es weitere Informationen zum Hersteller.

 

 Als Schutzkleidung dienen zwei Chemikalienschutz-anzüge Vautex Elite 3S-L mit fest eingebauter Atemschutzmaske der Firma Auer.Bei diesem Anzug wird das Atemschutzgerät über dem Anzug getragen. Das hat natürlich den Nachteil, dass der Pressluftatmer eventuell mit Schadstoffen in Berührung kommen kann und gereinigt werden muss.

 

Wenn man bedenkt, dass der Anzug nur für Mess-aufgaben vorgesehen ist kann man damit leben. Der Vorteil ist, dass eventuell auch Filter benutzt werden können. Das Ausatemventil der Schutzmaske führt in den Anzug, so dass sich ein leichter Überdruck im Inneren des Anzuges aufbaut.Leider besitzt der Anzug keine Feuerwehrzulassung.

 

 

 

Hier gibt es weitere Informationen zum Hersteller.


 

Weiterhin gehören zwei Koffer zur Entnahme von festen, flüssigen oder gasförmigen Proben zur Ausstattung. Es sind verschiedene Teststreifen, einige wichtige Prüf-röhrchen, Beschriftungsmaterial und unter anderem eine Prüfröhrchenpumpe der Firma Dräger.

 In diesem Koffer sind verschiedene Beutel und Materialien zum ordnungsgemäßen Sichern und Verpacken von entnommenen Proben enthalten.

 

Dazu gehört noch ein Tragekorb mit Weithals-flaschen zum Transport von Proben.

 

Die Ausstattungskomponente zur Probenentnahme ist auch die einzige welche für biologische Gefahr-stoffe genutzt werden kann. Messgeräte dafür sind leider nicht vorhanden. Aus diesem Grund ist die Bezeichnung ABC-Erkundungs-kraftwagen eigentlich nicht korrekt.

In diesem Koffer finden sich die Messgeräte zum Kontaminationsnachweis und der Personendosis inklusive ihrem Kalibrierzubehör.

 

Es ist ein Digitales Dosiswarngerät FH 41 F-M der Firma Thermo Eberline ESM aus Erlangen vorhanden. Weitere Messgeräte für jedes Besatzungsmitglied diesen Typs gehören noch zur Ausstattung.

 

Hier gibt es weitere Informationen zum Hersteller.

 

Außerdem gehört ein Kontaminationsnachweisgerät

Minicont-2 der Firma Herfurth zur Ausrüstung des Koffers.

Weiterhin gehört ein Meßgerätesatz zur Bestimmung der wichtigsten Wetterdaten zur Ausstattung. Dazu gehören ein Thermometer, Luftfeuchtemess-gerät, Handschalen-Windmesser, Kompass und ein Fernglas.

Um genauere Informationen über die Windrichtung zu bekommen, hat sich ein Kamerad die Arbeit gemacht diesen Windrichtungsanzeiger in Eigenleistung herzustellen. Das Gestell ist so entworfen, das der Handschalen-Windmesser mit aufgesetzt werden kann.

 

 

Die Zusatzbeladung

Um unseren ABC-Erkundungskraftwagen für den alltäglichen Gefahrguteinsatz noch leistungsfähiger zu machen, wurde er noch mit  folgende Messgeräte ausgestattet:

 

Strahlenschutz-Messkoffer vom Typ "Brandenburg"

Diese Koffer wurden vor etwa 10 Jahren vom Land beschafft und flächendeckend im Land Brandenburg verteilt. Jeder Landkreis erhielt dabei mindestens einen dieser Koffer. Der Koffer des Landkreises Elbe-Elster war bis vor etwa 1,5 Jahren bei der Feuerwehr Herzberg stationiert und wurde nach dem Eintreffen des ersten ABC-Erkundungswagens bei der Feuerwehr Schönborn stationiert.

 

In den beiden Koffern ist eine komplette Ausrüstung für Strahlenschutz - Einsätze für ein Gruppe enthalten. Die Ausrüstung besteht aus einem Kontaminationsnachweisgerät MicroCont H von Herfurth mit Propan / Butan - Zählrohr und einem Xenon-Zählrohr, einem Dosisleistungsmess- und Warngerät X 50 DE von Graetz mit zugehöriger Teleskop - Messonde DE, einem Dosiswarner TDW 100 F von Graetz mit zugehörigen Auswertegerät AG 02-TDW, einem Dosisleistungswarner Gammatest 1 von Graetz, vier elektronischer Dosismeter FH 41 von ESM-Eberlein, sechs Gleitschatten-Filmdosismeter und einem Prüfstrahler PS 9 (Cäsium-137).

 

 

 Gasspürkoffer Firma Dräger

Komplett-Ausrüstung zum Spüren und Messen der gängigsten Gefahrstoffe. Der Koffer besteht aus einem Explosionsgrenzenmess- und Warngerät Pac Ex der Firma Dräger mit zugehöriger Teleskop - Messonde und Handsaugpumpe, einer Gasspürpumpe Accuro der Firma Dräger mit zugehörigem Verlängerungsschlauch und Röhrchengummi, einem 19teiligen Set Prüfröhrchen von Dräger inklusiver Sauerstoffprüfröhrchen, einem 4teiligen Set Simultantest von Dräger, kompletter Satz Prüfröhrchen - Begleitkarten und Prüfröhrchenbuch, einem Röhrchen - Öffner und einem elektronischen pH - Wert Messgerät.

 

Messkoffer mit Zusatzsonde zur Feststellung von Kontaminationen

Hierbei handelt es sich um einen kompletten Koffer zur Feststellung von Kontaminationen mit einer Zusatzsonde zum FH 40 G. Mit diesem Set können feste und flüssige Proben auf Kontaminationen überprüft werden. Weiterhin kann man Oberflächenkontaminationen mit einer Wischprobe feststellen. Dazu wird als erstes, die Sonde zur Bestimmung der Nullrate in den leeren Abschirmbehälter gelegt. Dann können die Proben in verschiedene Schälchen gefüllt, im Abschirmbehälter überprüft werden. Mittels einer zwischen gelegten Filterscheibe kann außerdem festgestellt werden, ob es sich um einen reinen Alpha - Strahler handelt.

 

 

 

    

Explosionsgrenzenmess- und Warngerät Pac Ex der Firma Dräger

Zum Überwachen explosionsgefährlicher Bereiche. Gerät ist auf Methan geeicht und kann im Messmodus 0 bis 100% UEG oder zur direkten Messung von Methan von 0 - 100 Vol.% benutzt werden. Zwei Alarmschwellen sind frei einstellbar. Das Gerät funktioniert nach dem Prinzip der Wärmetönung ( Messmodus % UEG ) und nach dem Prinzip der Wärmeleitung ( Messmodus Vol. % ).

 

Die zu überwachende Umgebungsluft diffundiert dabei durch einen Sinterfilter und eventuell vorhandenen brennbaren Gase und Dämpfe werden an einem aufgeheizten Detektorelement ( Pellistor ) katalytisch verbrannt. Dabei wird der Pellistor zusätzlich erwärmt und ändert seinen Widerstand was propotional zum Partialdruck des brennbaren Gases ist. Das wird verstärkt und zur Anzeige gebracht. Der dazu notwendige Sauerstoff kommt aus der Umgebungsluft. Das heißt also das die Messzelle mit abnehmenden Sauerstoffgehalt immer unempfindlicher wird.

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 ERI - Cards

Sehr einfaches Nachschlagewerk zu Gefahrstoffen mit einfachen Hinweisen zu den Gefahren und der Gefahrenabwehr. Stoffspezifische Daten sind jedoch nicht möglich. Suchfunktion der Stoffe über Name, UN - Nummer möglich.