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Löschgruppenfahrzeug (LF 8 - TS 8 - STA)

Dieses Fahrzeug kam 1982 als Ersatz des Garant K30 LKW - LF - TS 8 - STA vom Kreis zur Feuerwehr Schönborn. Das LF 8 - TS 8 - STA, wie die offizielle Bezeichnung ist, entspricht im wesentlichen einem  LF 8 nach Westnorm. Unterschiedlich war jedoch die Unterbringung der Mannschaft. So mussten die Feuerwehrkameraden hinten auf der Pritsche zwischen der Beladung sitzen.

 

Aufgrund der recht umfangreichen Beladung gehörte das Fahrzeug zur Standartausrüstung der freiwilligen Feuerwehren in der ehemaligen DDR. Vor allem die hervorragenden Geländeeigenschaften machen das  Fahrzeug im ländlichen Raum interessant. Nur der etwas schwache Motor kann nicht begeistern.

 

Technische Daten:

  • Robur LO 2002 AKF
  • Baujahr 04/1982
  • Benzinmotor 3,3 L / 75 PS
  • Sitzplätze: Gruppenbesatzung 1:8
  • Vorbaupumpe Typ FPV 8/8 - V 811
  • zul. Gesamtgewicht 5500 Kg     
  • 5-Gang-Getriebe mit Strassen- und Geländegang
  • Allradantrieb zuschaltbar

Beladung:

  • 1 Tragkraftspritze TS 8/8 mit Zubehör
  • 4 Pressluftatmer Dräger PA 94 Überdruck
  • 8 Atemschutzmasken Überdruck, Reserve-
  •  flaschen
  • 1 Beleuchtungsaggregat 12V/500W mit Zubehör
  • 2 Scheinwerfer 12V/100 Watt
  • 2 Steckleiterteile
  • 1 Mittelschaumrohr M 4
  • 1 Schwerschaumrohr S 8
  • 120 Liter Mehrbereichsschaummittel
  • 1 Kettensäge ("Fichtenmopped")  mit Zubehör

 

Auf diesen Foto ist zu erkennen, unter welchen Bedingungen die Mannschaft untergebracht ist. An der Decke sind die Halterungen für die Steck- leiterteile und die Krankentrage zusehen. Die linke Leiterhalterung ist im Foto in die Entnahmestellung geklappt. Bei der Verriegelung musste man aufpassen, sonst konnte sich die Leiter unter Umständen während der Fahrt selbstständig machen.

 

Bloß gut, dass wir alle Helme tragen. Die Krankentrage kann mit 4 federnden Aufhängungen am Dach befestigt werden. In den hinteren Sitzkästen sind die Pressluftatmer unter- gebracht. Der Pritschenaufbau kann durch ein Dieselheizgerät beheizt werden und es besteht eine Telefonverbindung zum Fahrerhaus. Ein Grossteil der hinteren Einbauten kann mit wenigen Handgriffenausgebaut werden.

 

Dadurch konnte das Fahrzeug auch zu einem Tanklöschfahrzeug umgebaut werden. Dazu wird eine 900 Liter große Gummi- blase auf dem Boden befestigt und über die unter dem Fahrzeug fest verlegte Saugleitung mit der Frontpumpe verbunden. Dazu werden zwei 1,60m C-Saugleitungen mitgeführt. Außerdem ist noch eine  Umrüstung zum Schlauch-, Geräte- und Mannschaftstransportwagen möglich.

 

Variante SW 6,

600m B-Druckschläuche in

Buchten, Besatzung 1:2,

mit STA kann so eine 1240m

lange B-Leitung verlegt werden

Variante GW,

Besatzung 1:3, Beladung

unter anderem mit Brennschneid-

gerät, Kranausleger mit 1,5t-Winde,

5t-Zahnstangenwinde und zwei

8t-Hydraulikheber

Variante GW,

Besatzung 1:3, Beladung

unter anderem mit Brennschneid-

gerät, Kranausleger mit 1,5t-Winde,

5t-Zahnstangenwinde und zwei

8t-Hydraulikheber

 

 Auf diesen Bildern ist der zum Fahrzeug gehörende Schlauchtransportanhänger zu sehen. In diesem Anhänger werden 640 Meter B-Druckschläuche mitgeführt, die in Buchten gelegt sind und dadurch während der Fahrt verlegt werden können (siehe rechtes Foto). Zur weiteren Beladung gehören Schlauchbrücken, ein Verteiler, eine Schlauchwickelgerät, ein Druckschlauch C-15 und je ein Strahlrohr C und B.

 

Dieser Schlauchtransportanhänger befindet sich trotz der Neuanschaffung des LF 16/12 noch immer in Besitz unserer Wehr. Er wird bei Großschadenslagen Waldbränden, Großschadenslagen oder auf Anforderung mit zur Einsatzstelle geführt.

 

Auf dieser Abbildung ist die Vorbaupumpe des Fahrzeugs zu sehen. Sie wird über eine Kardanwelle und ein, an der Pumpe angeflanschtes, Zwischengetriebe direkt vom Motor angetrieben. Die Pumpe hat eine Leistung von 800 l/min bei einem Ausgangsdruck von 8 bar und einer saugseitigen Höhendifferenz von 1,5 m. Die Leistungsaufnahme der Pumpe beträgt 23 PS. Die Verbindung zur Pumpe wird im Stillstand über eineKlauenkupplung hergestellt.

 

Der Motor lässt sich von vornaus starten und abstellen, wobei aber das Verteilergetriebe in die Stellung Leerlauf gebracht werden muss.Zur Überwachung beim Pumpenbetrieb sind Anzeigen für Pumpeneingangsdruck, Pumpenausgangsdruck, Drehzahlmesser, Öldruck und Motortemperatur vorhanden.

 

Als Entlüftungsvorrichtung dient ein Abgas-Gasstrahler, der in die Auspuffleitung des Fahrzeuges eingebaut ist. Da der Fahrzeugmotor nur über ein Gebläse luftgekühlt wird, gibt es bei längerem Pumpenbetrieb Probleme mit der Temperatur.

 

Deshalb muss die Motorhaube, im Führerhaus, und beide Türen geöffnet werden. Zusätzlich muss der Fahrersitz und das Lenkrad abgedeckt werden, da es sonst zu Brandschäden kommen kann. Weiterhin muss beim Entlüftungsvorgang die Motordrehzahl sehr stark erhöht werden, damit die Entlüftungsvorrichtung ihre Leistung erreicht.Aus diesen Gründen wird die Vorbaupumpe in den Feuerwehren nur recht selten benutzt, obwohl sie recht gute Förderleistungen bieten kann.

 

Wer noch mehr über Funktion und Bedienung wissen möchte, der klicke hier.